Röder “Django” 1978

Bereits 2 Jahre nach meiner ersten Röder-Gypsy bekam ich meine zweite, weil mein Vater Klaus Röder meinen Vater auch von seinem Luxusmodell überzeugt hatte. Dafür war er extra nach Geldern gereist. Klaus Röder bot sein Luxusmodell in feinster Fichte und stark geflammtem Mahagoni als Ergänzung meiner Sammlung für 2.000 DM an und so gaben wir ihm 1978 den Auftrag, mit dem Bau zu beginnen.

die Gitarre

Von der Grundkonstruktion ist meine zweite Röder mit der ersten vergleichbar. Auch der wunderschöne weiche Klang der Gitarre ist trozt unterschiedlicher Hölzer ähnlich. Aber vom Aussehen unterscheiden sich beide Instrumente deutlich, wobei ich persönlich der schlichteren erste Version keinesfalls als “einfache Version” bezeichne. Wahrscheinlich hat man sich mittlerweile auch an auffälligen Furnieren im Laminatbereich satt gesehen. Klaus Röder hat aber nie mit Laminaten, also Sperrholz gearbeitet, sondern immer mit massivem Holz. Bei Auftritten in Gypsy Richtung spiele ich alle drei Röder mit wachsender Begeisterung, denn mit den 40 Jahren ihrer Existenz sind sie immer besser geworden und haben alle ein nicht zu toppendes Aging bekommen, also eine Deckentönung, die man niemals kaufen oder durch künstliche Alterung erzielen kann. Keine “Honig” Lackierung erreicht die Optik einer abgelagerten Fichte, deren Oberfläche nur versiegelt oder gewachst wurde. Auf den schönen Farbton kann man dann nur noch warten. Auch meine zweite Röder wurde mit einem Schaller SH661 (Humbucker in SC-Format) ausgestattet und liefert damit einen sensationell transparenten und dennoch warmen Sound. Korpus: flache Decke und Boden mit venetianischem Cutaway Decke: massive Fichtendecke Zargen: massiv Ahorn Boden: massiv Ahorn Bracing: spezielle Bebalkung Bindings: 7-lagige Holz-Bindings (rot/braun) am Korpus Hals: einteiliger massiver Mahagonihals mit offenen Mechaniken Griffbrett: Ebenholz Inlays Punkte in Pearl Breite-Hals: 45 mm am Sattel Frets: 19 Brücke: Mahagoni Kopf: Mahagoni ohne zusätzliche Furniere Lackierung: matt gewachst Pickup: heute Schaller SH661, auf dem Foto, zunächst wurde jedoch ein von Röder selbst gewickelter Single Coil eingesetzt. Neupeis: etwa 1.250 DM